Die Hersteller von Rollläden argumentieren mit einer Vielzahl von Vorzügen beim Einbau eines ihrer Produkte. Das reicht vom Wärme- und Schallschutz bis zur Einbruchssicherheit durch einen Sicherheitsrollladen. Wir haben uns die verschiedenen Punkte genauer angeschaut.
Eine Rollladensicherung als Wärmeschutz:
Rollläden schaffen in der Tat ein dickes Luftpolster zwischen Fenster und Innenfläche des Rollladenpanzers. Diese Schicht wirkt leicht wärmedämmend, aber nur unter zwei Bedingungen. Erstens müssen die Lamellen tatsächlich ganz geschlossen sein, damit möglichst wenig Luftaustausch stattfindet. Zweitens bringt ein Rollladen als Wärmedämmung nur bei alten, ungedämmten Fenstern wirklich eine Einsparung. Moderne Isolierverglasung erreicht so gute Dämmwerte, dass das Luftpolster nur noch marginal dazu beiträgt. Besser sieht es beim sommerlichen Wärmeschutz aus, denn eine halb oder ganz geschlossene Rollladensicherung verhindert effektiv den Wärmeeintrag durch die Sonneneinstrahlung ins Innere des Hauses.


Als Schallschutz:
Je nach Material der Rollladensicherung können Schalldämmwerte bis zu 10 dB erreicht werden. Hier sind Metall-Lamellen deutlich besser als die herkömmlichen PVC-Pendants. Zum Schallschutz per Rollladen trägt auch maßgeblich der Abstand zwischen Fensterfläche und Rollladenpanzer bei. Der gewünschte und schallmindernde Doppelwandeffekt entsteht erst ab einem Mindestabstand von etwa 5 Zentimetern. Dieser Abstand ist wichtig, damit die beiden Schichten unabhängig voneinander schwingen können und der Schalldruck abgepuffert wird. Auch beim Schallschutz ist die Dichtigkeit wichtig, um den Luftschall draußen zu halten. Dazu zählen Dichtungen in den Führungsschienen ebenso wie zwischen Führungsschienen und dem Fensterrahmen. Gute Systeme sind so ausgestattet, dass die unterste und die oberste Lamelle gegen die Aufstandsfläche beziehungsweise gegen die Kastenschürze gedrückt wird. Nähere Informationen zum Schallschutz bei Rollläden finden Sie in den technischen Richtlinien des Bundesverbandes Rollladen und Sonnenschutz e.V.


Als Einbruchschutz:
Zweifelsfrei erhöht eine Rollladensicherung per se den Einbruchschutz, da sie zunächst einmal ein weiteres Hindernis auf dem Weg nach innen sind, das Zeit kostet. Die Widerstandskraft einer Rollladensicherung gegen Hochschieben oder Aufhebelversuche ist stark vom Material und von der Einbausituation abhängig. Lamellen aus Alu, Holz oder Stahl sind hier biegefester als solche aus PVC. Wichtig auch: Die Lamellen müssen ausreichend tief in den Führungsschienen laufen, um sie nicht herausziehen zu können. Faustregel ist, dass diese Tiefe 2% der Rollpanzerbreite, mindestens aber 40 mm betragen muss. Übrigens haben motorisierte Elemente beim Rollladen in puncto Einbruchschutz einen Vorteil: Sie hemmen durch starre Wellenverbinder das Hochschieben des Rollladens. Ein automatisierter Sicherheitsrollladen hat daneben auch einen vorbeugenden Effekt: Durch die Programmierbarkeit des Öffnens und Schließens (Stichwort „Smart Home“) wird eine Anwesenheit der Bewohner auch in Urlaubszeiten simuliert, was Einbrecher abschreckt.
Und als Sichtschutz:
Unbestreitbar bietet die Rollladensicherung einen exzellenten Sichtschutz. Sollte das aber der einzige Grund für den Einbauwunsch sein, sollten Sie Ihren Kunden auf wesentlich preiswertere und nicht ganz so lichtdichte Systeme wie Rollos oder Jalousien verweisen.
Autor:
Ulrich Wolf
Redaktion ausbaupraxis.de
Keyvisual und Teaserbild: Warema
Alle Bilder im Beitrag: Roma