Einbruchschutz ist für viele Menschen ein wichtiges Thema, das mehr umfasst als abschließbare Fenstergriffe. Schon bei der Eingangstür sollte auf die richtige Technik geachtet werden, um ungebeten Gäste Einhalt zu gebieten.
Einen solchen Schutz bietet beispielsweise eine Mehrfachverriegelung, die im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Einsteckschloss nicht nur an einem Punkt die Tür sichert und in der Türzarge hält. In der Regel schließt die Mehrfachverriegelung über die gesamte Höhe der Tür und sichert die Eingangstür, ähnlich wie eine Tresortür an mehreren Punkten.
Eine solche Mehrfachverriegelung gibt es beispielsweise vom Hersteller Fuhr, aber seit einigen Monaten auch von Wilka. Die „Serie 8000“ umfasst zwei Serien, wobei die Mehrfachverriegelungen für den Einsatz sowohl in ein- als auch in zweiflügeligen Fluchttüren aus Aluminium oder Stahl konzipiert und modular aufgebaut sind.
Praktische Vorteile

Die Produktreihe besteht zum einen aus schlüsselbetätigten Mehrfachverriegelungen mit Fluchttürfunktion, der „Serie 8600“, sowie aus der selbstverriegelnden Variante, der „Serie 8700“. Bei der „8700er Serie“ genüge bereits ein einfaches Zuziehen der Tür, denn das aktive Verriegeln sei nicht mehr erforderlich. Des Weiteren verfüge die Mehrfachverriegelung über manipulationssichere Schließfolgeregelungen im Hauptschloss, wodurch keine zusätzlichen Auslösemechanismen für die Nebenschlösser und auch keine Sonderschließbleche erforderlich seien. Und auch an das Thema Nachrüstung wurde gedacht. Wenn einmal die elektronische „Aufrüstung“ einer Tür gewünscht ist, lasse sich die Mehrfachverriegelung der „Serie 8700“ einfach mit einem preisattraktiven Automatiköffner ausstatten.
Solch ein Öffner ermöglicht die automatische, motorisierte und sekundenschnelle Entriegelung der Tür, und dies bei Bedarf sogar mit Zutrittskontrolle und Tagesfunktion. Kombiniert mit einer Notstrompufferung sei diese Variante dann auch für Rauch- und Brandschutztüren geeignet. Für den Verarbeiter ergeben sich laut Wilka sowohl für die „Serie 8600“ wie auch für die „Serie 8700“ viele Vorteile, denn es ist beispielsweise nur noch ein Schloss für vier Ausführungen nötig, da die Fluchttürseite (auswärts/einwärts) und die Falle (DL/DR) in allen Fluchttürfunktionen einstellbar sind.
Darüber hinaus gibt es individuelle Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der „8000er Serie“, beispielsweise durch Schlosskästen mit einheitlichen Fräsmaßen. Durch ein Hinterdornmaß von 15 Millimetern sei ein flexibler Einsatz selbst in schmalen Profilen möglich. Und auch für die Rahmenbedingungen in den Nachbarländern seien die neuen Mehrfachverriegelungen interessant, denn die Schlösser lassen sich optional für die Schweizer Rundzylinder vorrichten.
Reduzierte Lagerkosten
Genau dies sind laut Hersteller im übertragenen Sinne auch die Vorteile für den Fachhandel, aber auch für Handwerker mit Lager, denn nur allein durch die Vereinheitlichung der Schließbleche, einer serienübergreifenden Einzelteilverwendung, kombinierbar mit vorhandenen Standflügelverriegelungen und den diversen Zubehörartikeln für die Hauptschlossserien „6000“, „7000“ und „8000“, lassen sich die Lagerkosten um bis zu 50 Prozent reduzieren. Darüber hinaus seien für die Mehrfachverriegelungen keine kostenintensiven Sonderzylinder beziehungsweise FZG-Zylinder (Profilzylinder mit Freilauffunktion für Getriebeschlösser in Fluchttürverschlüssen) im getriebelosen Hauptschloss erforderlich.
Für Komfort bei den Mehrfachverriegelungen sorgt eine integrierte Toleranz im Schließblech, damit selbst bei einer Türsenkung von bis zu fünf Millimeter alle Riegel zuverlässig funktionieren. Dies ist vor allem für Endnutzer ein interessanter Aspekt, da sich so der Wartungsaufwand reduziert.
Ein Plus in Sachen Einbruchsicherheit: Mit optional zwei gegenläufigen Schwenkriegeln, sowohl in der schlüsselbetätigten wie auch in der selbstverriegelnden Variante, sollen sich höhere Sicherheitsklassen (bis zu RC 3) als allgemein üblich erreichen lassen. Selbstverständlich ist auch der flexible Einsatz aller handelsüblichen Knauf- und E-Knauf-Zylinder möglich, so beispielsweise des Systems „easy 2.0“. Auch dies sei ein Plus für den Fachhandel, denn in Bezug auf die Zusammenarbeit mit Planern und Architekten lassen die Mehrfachverriegelungen vereinfachte Ausschreibungen zu.
Dass die Wilka Mehrfachverriegelungen der neuen „8000er Serie“ alle relevanten Normen in Sachen Flucht- und Rettungswege, Einbruchhemmung sowie Brandschutz erfüllen, versteht sich da fast schon von selbst.